hörbild

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Frei nach dem Motto: »ein Bild sagt mehr als 1000 Worte» sind Sie sicherlich schon viele Male vor einem Kunstwerk gestanden. Sie haben sich das Kunstwerk aus verschiedenen Distanzen und Winkeln betrachtet. Mal war das Kunstwerk hell beleuchtet, mal eher nuanciert. Das Kunstwerk also und Sie.

Wirklich nur das Kunstwerk und Sie? Vielleicht läutete dabei gerade die Kirchenglocke, ein Motorrad fuhr vorbei, eine Person hustete oder einfach nur Musik aus dem Radio an der Galeriekasse. Wahrscheinlich haben Sie diese Geräusche gar nicht bewusst wahrgenommen. Aber haben diese Geräusche vielleicht unbewusst Ihr Blick auf das Kunstwerk verändert?

Noch heute sehe ich Bilder, wenn ich Musik höre. Ein Musikstück im Urlaub an einer Bar, eine gute Nachricht am Telefon während das Radio spielt oder den Song, den ich im stehenden Auto gehört habe, während sich aus einer Freundschaft weitaus mehr entwickelt hat.

Die Installation «hörbild» erlaubt es Ihnen nun ein aussergewöhnliches Gemälde mit einer Auswahl von drei unterschiedlichen Musikstücken zu erleben. Seien Sie bereit für ein Experiment, nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich darauf ein.

Hörbild erlaubt es bis zu zwei Personen gleichzeitig diese Erfahrung zu machen. Die grossen weissen Tasten spielen die unterschiedlichen Musikstücke ab. Sie können die Lautstärke an den kleinen Tasten für sich ändern.

Die Musikstücke sind von folgenden Künstlern:

Song 1: Dubmoll – am kai Musik: Mike Schneider & Chris Keim

Song 2: Ready Killerwatt – eleven Musik: Oliver Maier & Ready Killerwatt

Song 3: Dreadsquad feat. Kasia Malenda– strong&free Sound Georgen DJs Remix

Für “hörbild” konnte ich meinen Freund und Bandpartner Chris Keim gewinnen. Chris ist eine Koryphäe im Bereich Musik. Neben eigenem Vinyl Laden, Label und aktiver und etablierter DJ Aktivitäten war Chris bei “hörbild” für die Musikauswahl zuständig. Alle Stücke sind uns von den Künstlern kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Naja, eines ist natürlich auch von Chris und mir, aus dem aktuellen Album dubmoll – Welche Farbe hat dein Rot?


“hörbild” ist vom 25. November 2018 bis 20. Januar 2019 in der Galerie Hanemann zu sehen.

 

Hörbild bei der Installation. Die Texte an der Wand wurden noch mit guten Ausdrucken ersetzt.

 


hörbild – Inside

Hier die erste Bauphase. Da ich nur 4 Wochen für die Fertigstellung habe, wird es wohl eher keinen Prototypen geben. Also jede Bohrung muss sitzen. Anfänglich war geplant lediglich einen Kopfhörer anzuschliessen. Jedoch wurde schnell klar, dass es erstens genügend Platz auf der Platte hatte für zwei “hörbilder” und zweitens ich noch von anderen Projekten zwei Cortex A7 betriebene Linux-Kleinrecher hatte. Ein Versuch das Ganze mit Mikrocontrollern zu bauen, scheiterte nicht an der Ausführung jedoch an der unterirdischen Soundqualität. Also nicht kleckern sondern Klotzen. Die Software für “hörbild” wurde übrigens komplett in Python geschrieben und findet gut auf drei A4 Seiten Platz.

Nachdem ich die erste Software Version fertiggestellt hatte und ich eigentlich damit rechnete dass es das war, kam dann Nicole und Chris auf die Idee auch noch eine Start/Pause funktionalität einzubauen. Na toll, nochmal die IDE anwerfen und coden…

Da die Vernissage erst am kommenden Wochenende ist, werde ich hier noch nicht alles verraten. Danach werde ich noch weitere Bilder veröffentlichen.

Forstnerbohrer-Test – Buttons brauchen 30mm Bohrungen. Meine vom Schrottplatz reaktivierte Ständerbohrmaschine hatte damit keine Probleme.

 

Bedienelemete – die grossen Bohrungen sind für die Songauswahl, die mittleren für die Lautstärke und die kleinen für eine LED welche den ausgewählten Song anzeigt.

 

Korpus und Bedienplatte alles aus 10mm MDF.

 

Fertige Bedienplatte

 

Korpus weiss