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Oberbadische Zeitung 27. November 2018

 


Badische Zeitung, 27. Novmber 2018

 


Badische Zeitung, 23. November 2018

 


Weiler Zeitung, 10. Juni 2017

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Badische Zeitung, Samstag 28. Oktober 2017

Ihn reizt das Wechselspiel zwischen Technik und den Menschen

BZ-SERIE BEKANNTE WEILER: Mike Schneider hat seine Leidenschaft als Tüftler inzwischen zum Beruf gemacht / Seine Installationen stehen in Museen und auf Messen.

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Mike Schneider Foto: Merstetter

WEIL AM RHEIN (mme). Alte Radios, die zur Müllentsorgung gebracht wurden, übten für Mike Schneider schon als Kind einen ganz besonderen Reiz aus. Er fischte sie heraus und versuchte die Geräte zu reparieren. Mit seiner Neugier für alles Technische fand er das oft schnell heraus.

Spätestens als der 1973 geborene Weiler einen 286er-PC bekam, wurde sein selbst erarbeitetes Wissen umfangreicher und spezifischer. Nie wollte er ein isolierter Computerfreak werden, sondern das Wissen zum Lernen und Austausch nutzen. Dazu passte seine Leidenschaft für elektronische Musik im Bereich Heavy Metal und Dub Reggae. In mehreren Bands war er bisher aktiv.

In den 90er-Jahren lebte er mit Gleichgesinnten in einer Wohngemeinschaft in Brombach. Eine wunderschöne Zeit, sagt er, als er mit Chris Keim eine eigene Sendung im damaligen Radio “Kanal Ratte” hatte. Zudem bilden beide seit 25 Jahren das Duo “Dubmoll”. Doch er merkte, dass ein anderes berufliches Fundament her musste. Daher beschloss er 1999, trotz Ausbildung und Beschäftigung als Industriekaufmann, ein Informatikstudium in Konstanz anzuschließen.

Eigentlich wollte er in die Forschung, doch eine Anstellung als Informatiker bei Roche, zudem heute mit Prokura, war die richtige Entscheidung. Seine Leidenschaft nicht nur Anwender zu sein, sondern zu bauen und zu programmieren, ist ungebrochen und hat vor kurzem einen ungewöhnlichen Weg in die Kunst genommen. 2016 nahm er zusammen mit Lothar Luboschik und Andy Enderlin an einem Schneeskulpturenwettbewerb im kanadischen Whitehorse teil. An der weltweit ersten interaktiven Schneeskulptur war er für die Illumination von “Be One” mit 2400 LEDs verantwortlich. Mit einem biometrischen Sensor ausgestattet, war es für den Betrachter möglich, über Bluetooth die Lichter an der Skulptur in Form und Farbe zu verändern.

Das ist die Faszination für Mike Schneider, ein Kunstwerk nicht nur passiv anzuschauen, sondern aktiv ein Teil davon zu werden. Das konnten Besucher im Museum am Lindenplatz in der Ausstellung “Blautöne” erleben, wo sie unsichtbare Partikel in einer Flüssigkeit sichtbar werden lassen konnten. An einer weiteren interaktiven Audioinstallation für die Berliner Grüne Woche 2018 zum Thema Wald und Umweltpolitik arbeitet er bereits.

Er freut sich, dass er nicht nur seine beiden Kinder für die Technik begeistern kann, sondern auch seine Frau Nicole, die viel Verständnis dafür hat und ihn auch unterstützt, wenn die Nacht wieder mal im Märkter Bachweg zum Tag wird.

Weitere Infos unter http://impossible-solution.de/

Badische Zeitung, 5. November 2016

Blau mit allen Sinnen erfahren

Die Ausstellung im Museum am Lindenplatz bietet dem Besucher eine multimediale Schau, die lehrreich und visuell ansprechend ist.

 

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Wofür steht Blau in der Arbeitswelt? Die Antworten stehen an der Wand.Foto: R. Frey

WEIL AM RHEIN. Tief in den Mythos der Farbe Blau können die Besucher in der neuen Sonderausstellung im städtischen Museum am Lindenplatz eintauchen. Unter dem Titel “Blautöne” spüren Kurator David Dinse und der Museumskreis in einfallsreichen Raumgestaltungen der Geschichte, dem Geheimnis, der Wahrnehmung und Wirkungskraft dieser Farbe nach.

In der Antike, so kann man in dem kulturgeschichtlichen Abriss lesen, galt den Ägyptern das Blau zur Abwehr böser Kräfte, während es für die Römer die Farbe der Barbaren, Kelten und Germanen war und nicht sehr geschätzt wurde. Dagegen ist die Liste berühmter Künstler des 20. Jahrhunderts lang, die sich vom Blau inspirieren ließen: von Franz Marcs blauen Pferden über Picassos blaue Periode und Mirós blaue Traumbilder bis zum patentierten Yves-Klein-Blau gibt es prominente Beispiele aus der Kunstgeschichte.

Im Entree im Erdgeschoss erwartet den Besucher eine Fülle von Assoziationen rund um die Farbe Blau. Wer blaue Schubladen und Schranktürchen öffnet, entdeckt verschiedene Objekte mit Erläuterungen zu den jeweiligen Begriffen: vom Blauhelm bis zum Blaulicht, von der blauen Mauritius bis zum blauen Brief, von der blauen Parkzone bis zum blauen Blut.

Staunen kann der Besucher auch über Naturphänomene und das Vorkommen des Farbstoffs Blau in der Natur, in Flora und Fauna. Bilder von Kornblumenfeldern, blauen Blüten oder dem Morphofalter mit tiefblauen Flügeln veranschaulichen diese Beispiele aus dem Tier- und Pflanzenreich. Interessant aufgemacht ist der Ausstellungsteil, in dem alltäglichen Redewendungen nachgegangen wird. Begriffe wie “blauer Montag” oder “blau machen” lassen sich auf Gebräuche im früheren Färberhandwerk zurückführen.

Aufschlussreich ist auch die Installation mit kleinen Kärtchen, auf denen sich nach Stichworten von A bis Z die “Welt in Blau” erkunden lässt. Zum Beispiel, dass der Blauwal die größte Walart ist oder dass nach altem Hochzeitsbrauch etwas Altes, Neues, Geliehenes und Blaues getragen werden soll. Stimmungsvoll-melancholisch getönt ist der Raum über die blaue Stunde mit einer Fotoimpression im bläulichen Dämmerlicht und Hinweisen auf den Blues und die Blue Notes.

Im Treppenaufgang sind Fotografien von Karl Abing zu sehen, die blaue Akzente im Stadtbild und Alltagsleben von Weil am Rhein vor Augen führen: vom blauen Dach der Kirche St. Peter und Paul bis zu markanten Schildern.

Mit allen Sinnen erfahrbar wird die Farbe im oberen Stockwerk. Wie riecht Blau? Wie klingt Blau? Wie schmeckt Blau? Wie fühlt sich Blau an? Rauminstallationen mit beklebten Säulen und blauen Figuren machen das visuell erfahrbar. Von blauen Lebensmitteln wie Blaubeeren, Blaukraut und blauen Trauben bis zu Eigenschaften, die dem Blau farbpsychologisch und farbsymbolisch zugesprochen werden, reicht das Spektrum an Wissenswertem. Eine blaue Figur, die am Laptop sitzt, illustriert den Raum zum Thema Blau als Farbe der Arbeit, des Geistes, der Ordnung und Leistung.

Losgelöst vom Alltag fühlt man sich im geheimnisvoll in blaues Licht getauchten Raum, der mit multimedialen Mitteln eine meditative Atmosphäre erzeugt. Leise Stimmen tönen ans Ohr und drücken aus, was für sie Blau bedeutet: Unendlichkeit, Weite, Traum, Sehnsucht, Ewigkeit, Mystik. Zum Eintauchen in den blauen Kosmos laden die klingenden Blautöne des Klangkünstlers Werner Cee, der Nuancen von Blau in Klängen vertont hat, und die interaktive Lichtinstallation von Mike Schneider ein. Ja, man kann am Computer sogar sein eigenes Blau kreieren.

Ein Kapitel widmet sich der blauen Blume in der Romantik, den Dichtern, die dieses Motiv wieder aufgegriffen haben, und lyrischen Texten auf blauen Bahnen, die von der Decke herabhängen. Darunter Mörikes “Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte”.

Auch im Kellergeschoss haben die Ausstellungsmacher eine effektvolle Installation geschaffen. Im Gewölbe entfaltet sich die Weite des Universums, funkelnde Lichter assoziieren den Sternenhimmel und aus der Tiefe leuchtet der blaue Planet, dessen Kontinente und Meere leuchtend blau in das Weltall zurückstrahlen. So teilt sich in dieser multimedialen Museumsschau die Magie der Blautöne ebenso lehrreich wie facettenreich und visuell ansprechend mit.

Weiler Zeitung, Samstag 23. Oktober 2016

Weil am Rhein – Viele Facetten der Farbe Blau beleuchtet

Bis in den letzten Winkel drängten sich am Sonntag die Gäste in den Räumen des Städtischen Museums am Lindenplatz. Hatte doch der Museumskreis zur Vernissage seiner neuen Ausstellung „Blautöne“ eingeladen.

Weil am Rhein. Dabei erwartete die Besucher nicht nur ein in vielen Ecken blau erstrahlendes Museum, sondern auch ein vielfältiger Überblick über die verschiedenen Aspekte der besonderen Farbe. So konnten sich Interessierte zum Beispiel über die Geschichte des Blau erkundigen und erfuhren dabei, dass die Farbe etwa in Europa lange Zeit weder in der Gesellschaft noch in der Religion oder Kunst eine Rolle gespielt hat. Mit ein Grund dafür: Der Mensch konnte die Farbe lange Zeit nur schwer nachahmen.

Auch Klangkünstler Werner Cee beteiligt

In einem anderen Raum geht es hingegen eher um die mit der Farbe verbundenen Assoziationen. Auf kleinen Kärtchen stehen dabei verschiedene Begriffe, die der Leser nicht unbedingt sofort mit der Farbe „Blau“ verbindet. Erst durch ein Umdrehen des Kärtchens wird der Zusammenhang näher erläutert.

Erlebt werden kann der Farbton „Blau“ außerdem im Obergeschoss: Dort gibt es eine Wand mit diversen Knöpfen, die durch ein Drücken verschiedene Nuancen der Farbe als Klang wiedergeben. Ausgearbeitet wurden diese Vertonungen von Klangkünstler Werner Cee, wie Kurator David Dinse in seiner Laudatio erläuterte.

Weiterhin gibt es einen komplett in blaues Licht getauchten Raum, der eine ganz besondere Atmosphäre bietet: Ein Bildschirm zeigt Aufnahmen aus dem Meer, von der Decke hängen Acrylglasplatten, aus denen leise Worte – fast wie Gedanken – tönen, und mehrere verstreute Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Ein Raum weiter können Besucher außerdem bei der Lichtinstallation von Lichtkünstler Mike Schneider selbst aktiv werden. Auf einem riesigen Bildschirm wirbeln Blau- und Gelbtöne umher, die die Gäste durch Handbewegungen steuern können.

OB Dietz: Eine besondere Herausforderung

„Es ist sehr beeindruckend, dass sich der Museumskreis nach zahlreichen Ausstellungen, die sich historischen Ereignissen oder Jubiläen gewidmet haben, nun wieder einem eher abstrakten Thema zugewandt hat“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Er hob die „besondere Herausforderung“ einer solchen Thematik hervor und lobte die gelungene Arbeit des Museumskreises um Heinz Obrecht, Sabine Theil und Elke Fischer. Außerdem riet der OB den Besuchern: „Lassen sie sich auf die Ausstellung und die Essensteile ein.“ Dominierte zur Vernissage doch auch beim Buffet die Farbe „Blau“.

Kurator David Dinse: Eine gute Mischung

„Ich denke, wir haben eine gute Mischung zu einem weiten Thema gefunden“, erklärte zudem Kurator Dinse. Er gab einen kurzen Überblick über die einzelnen Aspekte der Schau und drückte seine Hoffnung aus, dass die Besucher bei dem Rundgang ein paar neue Erkenntnisse erhalten. Außerdem dankte Dinse der Firma Kult und dem Laguna Badeland für ihre Unterstützung.

Die Ausstellung „Blautöne“ ist bis 23. Juli 2017 im Städtischen Museum am Lindenplatz zu sehen und kann jeden Samstag von 15 bis 18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.


Badische Zeitung, Samstag 21. Oktober 2016

Wo man das blaue Wunder erleben kann

Das Museum am Lindenplatz eröffnet am Sonntag eine neue Sonderausstellung / Dieses Mal dreht sich alles um Blautöne.

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Heinz Obrecht, Sabine Theil, Elke Fischer und Karl Abing (von links) in der neuen Ausstellung Blautöne Foto: Lauber

WEIL AM RHEIN. Am kommenden Sonntag startet die neue Sonderausstellung im Museum am Lindenplatz. Während es zuletzt um die Weiler Feuerwehr ging und mithin ein sehr konkreter Gegenstand behandelt wurde, hat sich der Museumskreis nun ein ausgesprochen abstraktes Thema ausgesucht. In der neuen Ausstellung dreht sich alles um Blautöne.

Die Mitglieder des Museumskreises haben sich mit der neuen Schau einen lang gehegten Wunsch erfüllt. In 14 Räumen können die Besucher in den kommenden neun Monaten nacherleben, auf wie viele unterschiedliche Arten die Farbe Blau wahrgenommen werden kann. Dazu gehören die naturkundliche Beschreibung ebenso wie die Kulturgeschichte, das Auftauchen von Blau in Redewendungen oder wo es in der unmittelbaren Umgebung in Weil am Rhein allgegenwärtig ist. Ein Raum widmet sich der Wirkung der Farbe Blau auf die sinnliche Wahrnehmung, einer beschäftigt sich mit blauen Tugenden, ein anderer mit der Bedeutung von Blau für die Romantik. Schließlich kann man an einem interaktiven Terminal mit Bewegungen sein “eigenes Blau” kreieren und auf einem Computer abspeichern. Die Ergebnisse dieser Installation werden auf einer Internetseite gesammelt und am Ende zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt. Sogar die Dauerausstellung zu Kunst und Design von Theo Baumann setzt in dieser Zeit blaue Akzente.

Bei der Umsetzung der Ideen helfen dem Museumskreis mehrere Künstler. Vor dem Museum stimmt die “ultimativblaue Skulptur” von Volker Scheurer auf das Ausstellungsthema ein und animiert zum Besuch. Der Klangkünstler Werner Cee hat Klangbilder geschaffen, die den Besuchern das Blau hörbar machen sollen. Und die interaktiven Lichtinstallationen von Mike Schneider machen es möglich, sogar selbst zum Blau-Künstler zu werden. Unterstützung gab’s aber auch vom Malerbetrieb Kult, der die reichlich benötigte blaue Farbe spendierte, und erstmals gibt es auch eine Kooperation mit dem Badeland Laguna, wo während der Ausstellungsdauer eine Installation zum Thema zu sehen sein wird.

Die Mitglieder des Museumskreises empfanden die Arbeit an der Ausstellung als sehr inspirierend, wie sie bei einem Pressegespräch am Donnerstag erläuterten. Heinz Obrecht genoss es, der Fantasie freien Lauf lassen zu können, Elke Fischer versicherte, die Ideen seien Schlag auf Schlag gekommen. Gleichwohl sei man an Grenzen gegangen, ergänzte Obrecht, die Arbeit sei viel aufwändiger gewesen als bei früheren Themen, schließlich habe man nichts, auf das man aufbauen könne, “da fängt man bei Null an”, sagte Fischer.

Kulturamtsleiter Tonio Paßlick lobte zudem, dass die Mitglieder des Museumskreises sich von moderner Museumstechnologie inspirieren ließen. Etwa die musikalische Untermalung habe man in der Form noch nie gemacht, bestätigte Obrecht. Wichtig war Paßlick aber auch die Feststellung, dass der Museumskreis mit der neuen Ausstellung einmal mehr unter Beweis stellt, dass er einen modernen Begriff von Lokalmuseum kreiert. Es gehe nicht um Weil am Rhein, sondern darum, dass sich der Besucher berührt fühle, dass er eine Antwort auf die Frage erhalte: “Was hat das mit mir zu tun?” Und OB Dietz zeigte sich nach einem erste Rundgang überzeugt, dass das alles “unglaublich viel Arbeit gemacht” habe.

Vernissage: Sonntag, 23. Oktober, um 11.15 Uhr im Museum am Lindenplatz mit einer Einführung von Kurator David Dinse und Musik von Martin Kutterer.